U:.A:.A:.S:.R:. Universeller Schottischer Ritus

Als Mitglieder sind uns alle in einer vollkommenen und gerechten Loge initiierten Meistermaurer willkommen

Unsere Ateliers

Sabina von Steinbach * AASR * Schottischer Ritus
Frankfurt
Splendor Solis * AASR * Schottischer Ritus
Hamburg
Jacques de Molay * AASR * Schottischer Ritus
Augsburg
Sirius Daugavas Lokos * AASR * Schottischer Ritus
Riga

Was erwartet mich in den Hochgraden?

In den Hochgraden des Universellen Schottischen Ritus geht es darum, die esoterischen Hintergründe der freimaurerischen Rituale und ihre Herkunft zu beleuchten und für sich persönlich einen Sinn daraus herzuleiten und entsprechend zu leben. Es geht nicht um wissenschaftliche Forschung, sondern um eine Suche mit dem Herzen. Wir bringen unseren Mitgliedern die grundlegenden Prinzipien, die in allen Ritualen eine Rolle spielen, durch bildhafte, allegorische Rituale nahe.

Der Initiierte oder wer dieses Ritual miterlebt, wird sich mit den Inhalten, für die er eine Resonanz entwickelt, befassen und ihre Bedeutung erforschen, die allgemeine Bedeutung und seine ganz persönliche Bedeutung. Er wird die Fragen, die sich ihm stellen, mit den Ritusbrüdern und Ritusschwestern diskutieren.

Hochgradarbeit ist vertiefte Arbeit an sich selbst. Wer ein tiefes Verständnis unserer Rituale entwickelt hat, wird auch Hinweise in den Ritualen seiner Blauen Loge erkennen und seine Brüder und Schwestern zu weiterem Nachdenken anregen. Die Schwester oder der Bruder wird sehr vorsichtig vorgehen, wenn Rituale verändert werden sollen, weil er ihren wahren Sinn erkannt hat. Dieser erschließt sich oft erst durch die weiterführenden Grade.

Nicht jeder Freimaurer ist für die Arbeit in den Hochgraden geeignet. Es kommt darauf an, welche Sicht der Kandidat auf die Freimaurerei hat. Ist sie für ihn ein Lernprozess, eine Heldenreise oder eher Geselligkeit oder, oder, oder? Deshalb wird man in Regel von einem Mitglied des Ritus in einem unserer Ateliers vorgeschlagen.

Weil wir bei größeren Großlogen nicht alle Mitglieder persönlich kennen, haben wir auch die Möglichkeit eröffnet, sich zu bewerben. Eine solche Bewerbung bedarf einer genauen Prüfung: Wer Mitglied unseres Ordens werden möchte, muss einer brauchtumgemäß gebildeten Johannisloge angehören. Er oder Sie muss mindestens zwei Jahre im Meistergrad gearbeitet haben und sich eingehend mit seinen Inhalten beschäftigt haben. Man muss nicht an einen personifizierten Gott glauben, jedoch an ein höheres Prinzip. Wer der Auffassung ist, dass es eine Transzendenz nicht gibt, der eigene Tod, also das Ende ist, wird mit den Inhalten unserer Rituale nicht glücklich und wird sich in einer anderen Obödienz, zum Beispiel beim laizistischen Grand Orient de France besser aufgehoben fühlen. Er könnte zwar Wissen und Grade erwerben, die spirituelle Wirkung unserer Rituale wird ihm verschlossen bleiben. Eine Ritusschwester oder ein Ritusbrüder wird sich des Kandidaten annehmen, um ihn oder sie besser kennenzulernen und herauszufinden, ob er oder sie dem Atelier als Mitglied vorschlagen wird. Das Atelier wird über den Vorschlag abstimmen.

Gedankengut

Auf welches Gedankengut beziehen wir uns? Das Alte und Neue Testament sind aus den Ritualen des universellen schottischen Ritus nicht wegzudenken. Wie in den Blauen Logen, liegt im Schottischen Ritus die Bibel auf. Dabei geht es nicht um christliche Lehren, vielmehr werden  Ereignisse  und Hinweise auf übergeordnete Prinzipien zurückgeführt. So mancher Gegenstand erweist sich als Symbol.

Wir beschäftigen uns weniger mit New-Age-Themen, wohl jedoch mit den in der Renaissance wiederentdeckten Themen Hermetik, Kabbala, Alchemie und Philosophie von der Antike bis zur Neuzeit.

 

Auch die Auffassungen anderer esoterischer Vereinigungen, beispielsweise der Rosenkreuzer, Theosophen, Anthroposophen etc. können erklärend herangezogen werden, wenn man in einem Baustück versucht, den Sinn von Ritualbestandteilen oder -sätzen für sich zu erarbeiten.

Mystik

Das alles klingt nach Mystik und Geheimlehren. Ja, unsere Rituale haben mystische Elemente und man kann über die Hochgrade zu einer regelmäßigen mystischen oder spirituellen Praxis gelangen, wie beispielsweise zu regelmäßiger Meditationspraxis. Schon dem Aufnahmeritual in den 1. Grad kann man entnehmen, dass die Freimaurerei ein Mysterienweg ist. Die möglichen Erfahrungen auf diesem Weg werden in den Reisen vorweggenommen.

„Mystik ist die vermeintliche Erfahrung des Übersinnlichen, Transzendenten, Göttlichen, durch gefühlsmäßiges Erleben in der Tiefe des eigenen Seins, Aufgehen des eignen Bewusstseins in das unterschiedslose Wesen Gottes.“ Heinrich Schmit, zitiert nach Freimaurerwiki, Stichwort Mystik

Innere Offenbarung, Innenschau, Erkenntnis sind die Zustände. Mystik ist die Lehre von der All-Einheit, der Einheit von Göttlichem und Welt. Gott oder das Göttliche ist der Ursprung der Schöpfung und der in allem wirkenden Kräfte. Die gesamte Kunst des Mittelalters ist von Mystik und Symbolik geprägt. Religiöse Kunst und das Bildwerk der gotischen Kathedralen zeugen davon.

Die Freimaurerei deutet die Lichtsymbolik, die allen Religionen zu eigen ist, ethisch-humanistisch und ist so sehr von der ihr zugrundeliegenden Mystik abgekommen. Lediglich in der Schwedischen Lehrart, also in der Großen Landesloge ist das anders. Ihre Lehre beruht auf der Kabbala.

Diese Mystik dient der Transformation, denn sie wirkt nicht nur auf den Verstand, sondern auf Körper, Geist und Seele. Schließlich geht es um die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit durch die Erfahrung gemeinsamer Rituale, Erkenntnisgewinn, Beisammensein mit den Ritusschwestern und -brüdern und darum, das so Erkannte und Gelernte in seinem täglichen Alltag umzusetzen und Beispiel zu geben.