U:.A:.A:.S:.R:. Universeller Schottischer Ritus

Als Mitglieder sind uns alle in einer vollkommenen und gerechten Loge initiierten Meistermaurer willkommen

Annie Besant

Annie Besant *1. Oktober 1847 in Clapham, Surrey; † 20. September 1933 in Adyar, Madras, Britisch-Indien, war eine britische Frauenrechtlerin, linke Politikerin, Autorin und Theosophin. Um über sie sprechen zu können, müssen wir erst einen Blick auf Maria Deraismes werfen.

Maria Deraismes war die erste Frau, die am 14. Januar 1882 in einer Männerloge initiiert wurde. Nach heftigen Protesten von einigen Männern, führte ihre Aufnahme zur Schließung der Männerloge „Les Libres Penseurs“ von Le Pecq.

Es dauerte elf weitere Jahre, bis Maria Deraismes endlich freimaurerisch arbeiten konnte. Sie gründete mit Georges Martin am 14. März 1893 eine Loge, in der Frauen aufgenommen wurden. Georges Martin, Senator und „Conseiller Général,“ war davon überzeugt, dass Frauen eine größere Rolle in der Gesellschaft spielen sollten. Aus diesem Grund kämpfte er mehr als 10 Jahre vergeblich an der Seite Deraismes, für deren Zugang zur Freimaurerei. Am 14. 3. 1893 wurden endlich 16 Frauen eingeweiht. Drei Wochen nach der Gründung der Loge, wurde die Großloge „Ordre Maçonique Mixte International,“ „Le Droit Humain“ von ihnen gegründet. Die Logen der Großloge „Droit Human“ arbeitete von Anfang an in 33 Graden, wie der AASR.

Annie Besant hörte 1902 in London das erste Mal vom „Droit Humain“. Sie war so begeistert von dem Gedanken Freimaurer werden zu können, dass sie sich in Paris im selben Jahr in die ersten Grade der Loge aufnehmen ließ. Schon bald danach gründete sie die erste Loge des Droit Humain in Großbritannien, in London. „Human Duty“ wurde für eine Vielzahl von Logen die Mutterloge. Annie Besant, die zu dieser Zeit längst eine führende Position in der Theosophischen Gesellschaft innehatte, brachte eine Vielzahl Mitglieder der Gesellschaft in die Freimaurerei. Erwähnenswert ist Charles W. Leadbeater.

Der Schottische Ritus, der sich schon immer bemühte, tiefer gehende Rituale zu arbeiten, passte sehr gut zur Ethik der Annie Besants. Sie hat sich in vielen Büchern mit der Vervollkommnung des Menschen, als höchstes Ziel, auseinandergesetzt. Aus diesem Grund konnte ihr auch die Freimaurerei eine geistige Heimat bieten, ohne ihre anderen Wege außeracht lassen zu müssen. Die Vervollkommnung des Menschen, „die Arbeit am rauhen Stein“, ist Sinn und Zweck der freimaurerischen Arbeit; nur durch sie kann der Tempel der Humanität entstehen.

Annie Besant führte die „Universal Co-Masonry“ (ursprünglich „Joint Masonry“ genannt) in England und in Indien ein und gründete eine ganze Anzahl von Logen. Auch am Zentralpunkt der theosophischen Bewegung, in Indien, entstanden solche. Annie Besant stiftete u. a. Logen in Benares, Bombay, Adyar und Rangoon. So müssen wir heute sagen, dass das starke Engagement Annie Besants mit dazu beigetragen hat, den Stand der Frauen in der FM sicherzustellen und die spirituelle Tiefe der Rituale zu pflegen.

Schottischer Ritus * Annie Besant